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Die Weisheit der Yogaphilosophie im täglichen Leben

Das Wort "Yoga" bedeutet verbinden, anjochen. In den Yogakursen, oder wenn wir alleine praktizieren, lernen wir jede Bewegung mit der Atmung zu verbinden. Wir lernen ganz im Hier und Jetzt zu sein, indem wir mit unserem Bewusstsein, ganz im Körper sind. Innerer Frieden, kann sich entfalten und ein Gefühl von Glückseligkeit, auf unserer Yogamatte.

Dann rollen wir sie zusammen, verabschieden uns mit einem "Namaste" und entschwinden wieder, in die äußere Welt.

Wir treffen auf niederschmetternde Nachrichten aus dem Radio, Verkehrsstaus, aggressive Menschen, Umweltverschmutzung und komplizierte Beziehungen.

Die Praxis auf der Yogamatte, unterstützt uns, auch im täglichen Leben, uns selbst zu spüren und wie ein Baum im Wind, verwurzelt in der Erde zu sein, während wir uns im Leben entfalten.

 

(Kleine Video-Inspiration zu den verschiedenen Variationen der Körperübung (Asana) für inneres und äußeres Gleichgewicht:

"Baum - Vrksasana":

 

https://youtube.com/shorts/ignkHoMcwbw?feature=share

 

Wie lange hält der Frieden, den wir auf der Yogamatte erleben an, wenn wir uns dem Alltag stellen?

 

  • Patanjalis Yogasutra, heute so heilsam und inspirierend, wie vor vielen tausend Jahren

Ich beschäftige mich seit vielen Jahren, mit dem Yogasutra nach Patanjali. Patanjali erkärte in kurzen Sätzen (Yogaphilosophie), wie man, im Dschungel des täglichen Lebens, frei von Leid (in den unterschiedlichsten Varianten) wird und schlussendlich Erleuchtung findet. Für mich persönlich bedeutet Erleuchtet, dass man einfach wird, was man schon immer war :-).

Patanjali war ein indischer Weiser, von dem man annimmt, er habe in der Zeit ca. 2. Jahrhundet vor Christus und 4. Jahrhundert nach Christus gelebt. Sein Leben ist mehr eine Legende, aber er wird als der Vater des Yogas bezeichnet.

Was mich seit Jahren inspiriert, ist dass seine Philosophie, heute noch so aktuell und heilsam ist, wie vor vielen tausend Jahren.

Eine Essenz dieser Lehre ist, dass Leid durch Anhaftung, Beurteilung, Wünsche und unser "Egodenken" entsteht.

 

  • Wie hilft uns das im täglichen Leben? Ein Praxisbeispiel, wie einem die Yogaphilosophie im täglichen Leben unterstützt, im Straßenverkehr ;-)

Ich fahre sehr viel Auto. Ich fahre sehr gerne, denn ich kann auf lange Fahrten wundervoll meine Yogapraxis im Alltag vertiefen.

Öfter als mir lieb ist, bin ich etwas knapp dran und muss mich etwas schneller bewegen, von der Haustüre zum Auto, um nicht zu spät, bei meinen Terminen, anzukommen.

 

Im Auto schalte ich dann bewusst keine Musik ein, sondern übe, wieder ganz im Hier und Jetzt anzukommen. Ich nehme meinen, eventuell schnellen Herzschlag und Atem war, meine unruhigen Gedanken und mein leicht auf Hochtouren gefahrenes Nervensystem.

Es geht nicht darum, so zu tun als wäre ich immer ruhig und entspannt, sondern den "Ist-Zustand" einfach mal wahrzunehmen, ohne ihn zu beurteilen.

Durch die Wahrnehmung meiner Atmung, oder das singen eines Mantras, entspanne ich mich meistens immer mehr und habe das Gefühl, mich kann nichts mehr aus meiner Mitte bringen. Bis ein Verkehrsstau vor mir ist und der Fahrer hinter mir, vermutlich glaubt, der Mindestabstand ist ein Milimeter zum nächsten Auto.

 

Tja, und weg ist sie die friedvolle Entspannung. Aber nun habe ich die Wahl, ich kann mich hineinsteigern, den anderen mit negativer Energie überhäufen und selbst ein kleines Monster werden, oder ich akzeptiere das Hier und Jetzt so wie es ist, ohne Widerstände dagegen aufzubauen. Denn die große Frage ist, ist es meine eigene Beruteilung, die den Stau und den drängelnden Autofahrer so unterträglich macht, oder ist es die Realität?

 

 

  • Wie wäre es, diese "Herausforderung" einfach als Yoga-Übung zu sehen?

Ich habe die Wahl mich in den Ärger hinein zu steigern, oder tief ein- und auszuatmen und mich daran erinnern, dass alles vergänglich ist und um ganz ehrlich zu sein, wenn ich mir meiner Sterblichkeit bewusst werde, löst sich jeder Ärger auf.

Denn eigentlich ist es das Gefühl, besser zu sein als der andere, oder glauben es besser zu wissen, als des Leben selbst, dass uns ärgerlich werden lässt.

Keiner ist besser oder schlechter und das Leben hat immer das letzte Wort, ob wir es wollen oder nicht. Es kommt nur auf uns selbst an, wie wir mit einer Situation umgehen.

Denn Herausforderungen kommen, da geht es uns alle gleich. Meiner Erfahrung nach, kommt sie so oft, bis ich gelernt habe, was ich lernen sollte.

Das Schöne ist, ich habe immer mehr die Vermutung, dass wir alle erfahren dürfen, dass in uns "IMMER" ein Raum des Friedens ist, wenn wir üben in herausfordenden Situationen mehr nach innen, als nach außen zu gehen, indem wir wie es auch in den Schriften von Patanjali steht, wunschlos, frei von Anhaftungen, Beurteilungen und frei vom "Ego" werden.

Laut Patanjali kann man Zorn z.B. durch Mitgefühl, oder Güte ersetzen. Was mir persönlich dabei hilft, ist mir bewusst zu machen, dass jeder Mensch seine eigene Geschichte hat.

Das Gefühl von Toleranz, Mitgefühl, Bescheidenheit, ist eine wundervolle Yogapraxis, die man täglich, jede Sekunde, praktizieren kann. :-)

Mal geht es besser mal schlechter, aber jeder Tag ist für uns eine neue Möglichkeit uns zu entwickeln und einfach wieder Mensch zu sein.

 

Schön, dass es dich gibt :-)

 

Hier findest du Inspiration für deine tägliche Yogapraxis

(Bewegung, Meditation, Entspannung, Atmung für deine körperliche und mentale Gesundheit):

 

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